Wie schön. Alle Welt interessiert sich für mich. Sie können nie genug über mich wissen. Am schönsten ist es, wenn ich etliche Male am Tag gefragt werde, wo ich gestern war, was ich gemacht habe, wann ich schlafen gegangen bin. Ich staune dann immer, dass sie sich nicht noch nach der Farbe meiner Socken oder den Testergebnissen von der letzten Untersuchung beim Gynäkologen erkundigen. Am Besten finde ich es, wenn mich fast wildfremde Leute über mein Sexualleben ausfragen. Ich meine, verständlich, dass man solche Fragen an Leute stellt, von denen man den Namen und das Äussere kennt. Absolut nicht nachvollziehbar, dass ich es vorziehe, den Menschen die an einem Überschuss an Testosteron leiden, mich meiner diesbezüglichen Aktivitäten, der Stimme zu enthalten. Mehrheitlich werde ich dann in die Schublade der biederen, prüden und verklemmten Frauen gesteckt. Aber ehrlich gesagt. Ich mag diese Orte. Man kann dort so viel Schönes und Geheimes verstecken.
Ein altes Sprichwort lautet: Mit dem falschen Fuss aufstehen. Ich kann von mir behaupten, mit diesem Ereignis den heutigen Tag begonnen zu haben. In den meisten Fällen, gibt es einen bestimmten Grund dafür. Mir blieb dieser jedoch fern. Auch blieben die üblichen Nörgelanfälle aus und wurden durch äusserst schwer zu unterdrückende Heulkrämpfe vertreten. Eine ungewohnt aggressive Kälte verursacht anfängliches Frösteln und Zittern am ganzen Körper. Doch ist die Luft seltsam heiss und schwer, gar erdrückend. Folglich scheitert der Versuch ein „Wieso“ zu finden kläglich. Es scheint, als ob nicht ein einziger klarer Gedanke zu fassen sei. Ein zu spät eintretender Anfall pubertären Ursprungs? Fraglich. Ich habe keinerlei emotionale oder materielle Verluste vorzuweisen.
Was ist uns am wichtigsten? Manche sagen: Familie, Freunde, Gesundheit, Arbeit. Ja, sagen tun wir’s alle. Meinen tun wir aber: uns selbst.
Unsere eigenen Bedürfnisse kommen immer zuerst. Gut, das liegt wohl auch am Ur-Instinkt des Überlebens. Aber wenn mir mal ehrlich sind; Wenn wir Geld zur Verfügung haben, wie verwenden wir es? Um einem Bedürftigen zu helfen, oder uns einen Luxusgüter mehr oder weniger, zu beschaffen? Wenn wir mit jemandem eine Diskussion führen, reden wir da nicht meistens über persönliche Meinungen und nehmen die unseres Gegenübers jedoch kaum wahr? Dass jemand nicht unsere Ansichten teilt ist absolut ausgeschlossen. Auch bei den Menschen die wir lieben funktioniert das nicht viel besser. Wir erwarten ständig, dass sie uns helfen, aber merken wir auch immer wenn sie auf unsere Unterstützung angewiesen sind? Wenn ja, gehen wir dann auch dieser Pflicht ausreichend nach? Von unserem Partner wünschen wir uns, dass er Kompromisse eingeht die wir veranlassen. Sind wir selbst auch so flexibel und kommen ihnen entgegen? Manchmal scheint es mir, als ob die Welt voller Egoisten ist. Ja, jeder von uns ist einer. Ein Egoist. Noch bedrückender ist nun die Frage wie viel man von dieser Eigenschaft in sich haben darf, was gesund, und was zu viel des Guten bzw. Schlechten ist......
Ein Mann ein Wort. Wenn es aber darauf ankommt, in kurzen, präzisen Sätzen eine Zusammenfassung abzuliefern versagen sie gnadenlos. Männer wissen was richtig und was falsch ist. Also, ist doch für jederman/frau verständlich dass sie Entscheidungsschwierigkeiten haben oder? Wenn sie bei einer wichtigen Diskussion teil nehmen, so kommt der Urinstinkt zum Forschein, und sie verstehen es ausgezeichnet ihren spärlichen Wortschatz nochmals um ein Vielfaches zu verringern und darauf zu beschränken irgendwelche Laute von sich zu geben, um zu signalisieren, dass sie nicht taubstumm sind. Konfrontationen sind einfach nicht ihr Fachgebiet. Wobei bei der Jagd stehen sie doch auch ständig Auge in Auge mit ihrer Beute, im Kampf um's eiserne Überleben. Kann ein Gespräch wirklich schlimmer sein, als diese Situation? So wie sie nunmal sind, denken die Angehörigen des stärkeren Geschlechts, dass ihr Ausweichmanöver besonders geschickt und von hohem intellektuellem Stand zollt. Hiermit verrate ich diesen Intelligenzbestien mal eine Kleinigkeit: Das ist ins Feuer gegossenes Öl. Logisch, es braucht Flüssigkeit um ein Feuer zu löschen, aber nunmal nicht irgendeine Substanz, und vor allem zur rechten Zeit am rechten Ort. Ansonsten nimmt das Spektakel überdimensionale Formen an, und die Flammen werden sie verschlingen. Frauen mögen es überhaupt nicht, wenn sie nicht ernst genommen werden, sei das nun von gleichgeschlechtrigen oder eben Männern. Leider gibt es immer noch viele Individuen der Gruppe "Testosteron" die dies genauso wenig verstehen wollen, wie 5 jährige Kinder wenn ihre Mutter ihnen kein Eis kaufen möchte. "Aber warum denn?" "Na darum Schatz, du hattest bereits eines". Genau Schatz, du hattest bereits die Möglichkeit mit mir über alles zu sprechen und etwas mit mir zu unternehmen. Nun, leider ist die nun dahin, und ich kann nicht mehr viel machen als zu sagen: C'est la vie. Au revoir, cheri!
Bin ich glücklich? Ich fand Zeit, um mir diese Frage zu stellen, als ich jedoch nach derjenigen zur Beantwortung Ausschau hielt, erstreckte sich vor mir nur gähnende Leere.
Ich stresse den ganzen Tag von einem Ort zum andern bin total angespannt, aber dann kommt er endlich, der kleine Glücksmoment, der mir etwas Frohsinn verschafft.
Heute konnte eine unerwartete Begegnung mit bezaubernd profanem „Gute Morgen Kuss“ meine Laune deutlich heben. Zwar nicht für den ganzen Tag, jedoch konnte ich mich lange genug daran erfreuen um das grösste Übel zu überwinden.
Ein kleiner Anstoss kann bei mir gelegentlich schon wahre Wunder bewirken und mich die Situation schon viel gelassener angehen. Was zählt sind die Freude bescherenden Kleinigkeiten. Warum auch Energie für periphere, widrige Begebenheiten vergeuden? Der einzige Feind ist die Zeit, welche immer eher karg zugegen ist. Weiter geht’s im Wettlauf zu Utopia.
So, nun habe ich endlich die Zeit gefunden euch auf den neusten Stand der Dinge zu bringen, was mich und mein Blog betrifft.
Seit gestern, sind alle meine zukünftigen Posts auf www.monovue.ch nachzulesen. Was es mit dieser Website genau auf sich hat, erfahrt ihr, wenn ihr sie besucht. Auf jeden Fall bleiben euch meine unwichtigen Beiträge erhalten. Da alles noch ganz frisch ist, werde ich meine Posts zu Beginn noch auf beiden Blogs veröffentlichen. Es ist jedoch geplant, längerfristig nru noch monovue treu und ergeben zu sein, und Sophiemotion vielleicht sogar ins Nirvana zu schicken. Je nach dem was die Zukunft bringt.
Im Zug ereignen sich die seltsamsten Begegnungen, nur leider auch unerwünschenswerte.
Da kommt sie, setzt sich neben mich und beginnt fröhlich zu plaudern. Es ist eine alte Klassenkameradin, welche ich nie wirklich ausstehen konnte. Ich versuche mich abzulenken.
Noch knapp 15 Minuten.
Freundlich, unfreundlich sein, ihr versteht? „Ja, kann sein. Interessiert mich nicht besonders.“ Bloss die Idee, einen neuen Sitzplatz aufzusuchen verdrängen. Da muss ich jetzt durch, auch wenn es wohl eine der anstrengenderen Konversationen wird.
Nur noch 3 Stationen
Endlich, sie weiss nicht mehr wie sie die Unterhaltung am Leben hält. Sie wurde erstickt, wie eine Gazelle im Würgegriff einer Phyton, nur, dass es in diesem Fall eine Erlösung war.
Ja so stillschweigend nebeneinander sitzend, ohne jeglichen Blickkontakt, lässt es sich aushalten. Jeder für sich. Da ist sie auch schon, die eigens vorgesehene Haltestelle. „Also dann, mach’s gut. Tschüss.“
Gut, so schlimm war’s nicht. Man ist um eine Erfahrung reicher. Nämlich, dass es immer Gründe gibt, warum wir mit manchen von uns, keinen innigen Kontakt pflegen (sollten).
Ich komm’ nie mehr. Ich bin in Chicago. Irgendwo, wo mich keiner kennt. Dort wo niemand, niemand meinen Namen nennt.
Die Worte fressen sich in meinem Kopf ein, wie das Salz des Meerwassers in den Felsen. Möchte auch an diesen Ort, wo niemand nach einem ruft und man sich mit nichts beschäftigen muss, ausser sich selbst. Wo man nicht auf das Klingeln des Handy’s, oder das Eintreffen neuer Aufträge wartet. Einen keine alten Geschichten belasten. Neuanfang. Alles Vergangene gerät in Vergessenheit. Die Sorgen sind weg. Zurückschauen ist nicht möglich. Nur die grosse Stadt, mit ihrem aufregenden Leben vor Augen. Man muss nichts aus dem Weg gehen, ausser den Autos. Die Menschen wissen nicht von einem, wer man war, ist oder sein wird.
Jaja, ich weiss, ich vernachlässige mein Blog gerade ein bisschen. Das muss wohl auf meine momentane, wohl nicht sehr gesunde, Lebensweise zurückzuführen sein. Mein Tagesablauf der letzten Wochen sieht nämlich nicht anders als wie folgt aus:
Aufstehen Stechenden Kopfschmerz feststellen, und vor dem eigenen Spiegelbild erschrecken dem Graus ein Ende setzen und unter der viel zu kalten und nassen Dusche verschwinden. Irgendwelchen Junk zum Frühstück, -oder etwa doch Mittagessen?- reinstopfen. Gelangweilt vor der Flimmerkiste abhängen und versuchen sich an den gestrigen Abend zu erinnern, was meistens erstaunlich gut klappt. Dann je nach Stimmung und Wetter, auf Balkonien im Liegestuhl faulenzen oder alle möglichen Alben runter laden welche nur irgendwie ansprechend sein könnten. Dann ist es auch schon Zeit um die 2 Stunden Schwerstarbeit-putzen- hinter sich zu bringen um anschliessend völlig erschöpft mit Freunden abzuhängen und sich so lange den gefüllten Flaschen und Gläsern zu widmen bis sie anfangen sich von selbst zu leeren. An dieser Stelle ist wohl die Entschuldigung fällig, denen gegenüber die unter meinem alkoholisierten Wesen leiden müssen. 'Tschuldigung nochmal. In 2 Wochen ist ja sowieso Schluss mit dem Übel dass sich Ferien nennt, und der Ernst des Lebens beginnt. Auf jeden Fall werden wir die Zeiten der "Dolce Vita" niemals vergessen.
