29.5.07
Hot Hot... Hot Hot...
Geahnt hab ich's ja schon immer aber jetzt ist's raus:

Ich bin ein Medienkind.

Ja, ich höre total kommerze Popmusik von Castingbands. Jetzt fehlt nur noch, dass ich mir die Scheibe von Mark Medlock reinzieh....

Ich mag die Mädels nicht mal, da sieht man mal wieder, dass man den Interpreten nicht mal leiden muss, um dessen Musik, oder die welche für ihn geschrieben wurde, zu mögen.
Jedenfalls gefallen mir folgende Textstellen dieses total sinnlosen Songs frei nach dem Motto "Sex sells" "Hot Summer" verdammt gut:


"i got a feeling and i just can't let it go, so i can't stop it baby let's get physical just wanna get up in a good vibration and i can feel it in the air it's gonna be a ....."
Naja scheiss drauf das Lied macht gute Laune zum äää.. tanzen.


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posted by Sophiemotion @ 22:18   2 comments
28.5.07
We Are Family
Viele von uns tun sich in gewissen Angelegenheiten schwer. Ich durfte mich heute einmal mehr, in einer der schwierigsten üben.
Eine peinliche Situation zu meistern. Meistens schlage ich mich hierbei ganz gut. Handelt es sich um Klopapier an meinem Absatz, meinen verschmierten Lippenstift oder wie ich jemanden beim Nasenpopeln erwischt habe. Aber das wäre zu einfach gewesen.
Nein diesmal war es ungewohnt, etwas worin ich kaum Erfahrung vorweisen kann: Familenabendessen. Eine völlig gebräuchliche Sache. So denkt man. Aber wie wir alle wissen, können sie sich manchmal als extrem anstrengend und frustrierend entpuppen. Die Teller waren gefüllt, alle Anwesenden bester Laune. Dann kommt unerwartet eine weitere Person hinein. Es ist nicht irgendwer. Es ist der Mann der Gastgeberin, der gerade erst am heutigen Morgen ausgezogen war, jedoch hatte er seine Jacke in seiner, jetzt ehemaligen, Wohnung vergessen. Nach einer trockenen Begrüssung beiderseits, und dem Fragen nach aller Befinden welches sich überraschenderweise bei allen als "gut, gut" erwies, war es dann soweit. Die Luft brannte. Der Rauch verursachte bei mir Übelkeit. Ich geriet in Atemnot. Ich habe das Gefühl eine Ewigkeit den Blick auf meinen Teller gerichtet zu haben, nichts zu hören. Doch ich irre mich. Es ist nur die Stimmung, welche an ihrem Tiefpunkt angelangt ist. Peinliches Schweigen.
Kein Kauen kein Schlucken.
Kein klirrendes Besteck.
Verabschiedung.
Er geht.
Einige analysieren ihr Verhalten und Entschuldigen sich deswegen.
Ich nehme meinen Teller, stelle ihn in die Spülmaschine.
Das Essen nimmt seinen Lauf.
Ich trinke mein Glas leer.
Unauffällig verlasse ich den Raum.


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posted by Sophiemotion @ 00:46   0 comments
26.5.07

Immer wieder schön, meine neuen alten Seiten zu entdecken. Da es vielen so offenbar besser gefällt als die Seite von mir, die Bücher liest, brav zuhause sitzt, abstinent bleibt und deren Style sich in "Casual Fashion" wiederfindet.

Merke: Tussi bleibt Tussi.


Und wem das nicht reicht:
















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posted by Sophiemotion @ 22:38   3 comments
18.5.07
Zugfahrt

Ich befinde mich in einem Zug.
Abfahrtsort, das Ungewisse. Ziel, Klarheit.
Reisedauer, unbekannt.

Ich fahre nun schon seit etlichen Jahren mit.
Bis anhin, hielt der Zug nur einige Male kurz an, um einige Leute ein oder aussteigen zu lassen. Manche von ihnen standen mir nahe, setzten sich zu mir, wir leisteten uns gegenseitig Gesellschaft um uns die Fahrt zu verkürzen. Und uns gemeinsam an den schönen Landschaften zu erfreuen und dann wieder ablenken, wenn wir durch heruntergekommene Gegenden fuhren, in denen es zu viele eklige Kurven gab. Andere konnte ich nicht ausstehen, und ich duldete sie nicht in meinem Abteil und schmiss sie über kurz oder lang raus.

Nun muss ich mit ansehen, wie jemand von ihnen auf dem Gleis steht.

Jemand der mir sehr nahe steht.

Die Person hatte mich über längere Zeit begleitet. Ich hatte bemerkt, dass sie schon vor längerem ausgestiegen war, da diese Fahrt nicht ihren Vorstellungen entsprach. Der Zug fuhr ihr nicht schnell genug, es bestanden keine aussergewöhnlichen Gefahren, keine Aufregung. Kein Nervenkitzel. Ich hätte es verhindern müssen, blieb jedoch sitzen.

In der Ferne hört man schon das Rattern auf den Schienen. Sie steht immer noch dort. Regunglos. Ohne ein Anzeichen von Angst, Panik zu sterben, geschweige denn flüchten wollen ehe es zu spät ist. Es scheint, als ob sie darauf wartete, ja als ob sie genau weiss was ihr bevor steht, es ist ihr nur egal.

Anfangs versuche ich noch mit Schreien die Person zur Flucht zu bewegen. Doch es ist sinnlos und ich weiss es. Sie hört mich nicht. Sie will mich nicht hören.

Ich schleisse die Augen.

Für lange Zeit.

Die warmen Sonnenstrahlen, welche eindringlich auf die Scheiben knallen, bewegen mich dazu meine Lider sanft anzuheben. Schliesslich öffne ich die Augen. Ich weiss nicht wie lange ich so verweilt war. 1 Minute, eine Woche, ein Jahr? Eine halbe Ewigkeit. Ich kann es beim besten Willen nicht sagen. Ich benötige einen Moment um mich zu fassen und um mich an das Vergangene zu erinnern. Da fällt mir wieder dieser leere Blick ein, der mich sofort wieder erschaudern lässt. Ob dessen Atem noch irgendwo existiert oder womöglich durch den Kontakt mit dem rasenden Gefährt jäh beendet wurde? da ich wegsah, bin ich unfähig dies zu sagen. Mir bleibt nichts weiter als zu warten. Warten, dass dieser Mensch wieder vor mir steht. Hoffen, dass er mir von seiner Auszeit erzählt, den vielen Dingen die er fernab meiner Reise erlebt hat. Warten darauf, dass ich vergesse, wie er aussah, als ich ihn das letzte Mal sah, dass der kalte, gleichgültige Blick und die boshaften Worte verschwunden sind, da die Reise ohnehin weiter geht. Sollte ich aussteigen, müsste ich nie mehr einen solchen Anblick erleiden müssen, doch würde ich nie erfahren, wohin ich gekommen wäre, hätte ich mich entschieden, die Fahrt zu beenden. Es gibt noch so vieles das ich sehen möchte, von dem ich ahne, ja sogar spüre, dass es irgendwo in der Ferne auf mich wartet. Ich weiss, dass ich nicht gehen darf.

Denn um zu leben, muss ich bleiben.

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posted by Sophiemotion @ 01:09   2 comments
1.5.07
Von der Kunst des Talents

Talente sind etwas positiv angesehenes. Jeder hat irgendein Talent.

Fussball spielen, singen, tanzen, putzen, zeichnen. Doch dass sind nur 0815 Eigenschaften die heute nicht mehr so hoch angesehen werden wie beispielsweise dieses hier: Vorwürfe an alle und jeden zu verstreuen. Oh ja, darin sind die Meisten gut. Unsere eigenen Fehler vertuschen, indem wir anderen ein schlechtes Gewissen machen, ihr Ego zum Teufel jagen und unseres dafür gewaltig pushen. Oh ja, wir sind wahre Künstler. Jeder von uns ist ein Picasso oder Miro, auf individuelle Weise talentiert. Die einen von uns schmücken ihre Portraits mit der schmutzigen Vergangenheit ihrer angeblichen Freunde, und konfrontieren sie dann mit dieser, bei der Übergabe des vollendeten Bildes. Die anderen finden gefallen daran, jedes Fettnäpfchen, akribisch genau auf die Staffelei zu bringen. Mancher von uns findet es amüsant über die, für einen selbst utopischen erscheinenden, Träume des Kollegen zu spotten, mit vielen bunten Details vor Augen halten, dass man stärker ist als der Empfänger des Gemäldes, der ja doch immer nach unserer Nase tanzt, weil er uns unterlegen ist.

Oh ja, wir sind wahre Künstler, und Workaholics noch dazu, können es kaum erwarten, unseren Aquarellen durch all die Fehler und Makel der anderen Ausdruck zu verleihen.

Irgendwann besitzt jeder von uns so viele Meisterwerke, dass er eine eigene Galerie eröffnen könnte, mit Arbeiten, die gar nicht von uns stammen. Ich werde dann wahrscheinlich zu denen gehören die jedes einzelne dieser Bilder packen, vor der Haustür des Malers klopfen, und beim Öffnen derselbigen, statt eines “Hallo“ das Präsent über dessen Kopf zu ziehen, um anschliessend zufrieden, mit einem schmunzelnden Lächeln auf den Lippen die Strasse hinunterzuschlendern. In gutem Wissen, dass der Maler, sofern er wieder bei Bewusstsein ist, noch eine ganze Weile meine immer kleiner werdende Rückseite anstarrt.

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posted by Sophiemotion @ 21:46   1 comments
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About Me: findet's selber raus=)
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