Um Genugtuung zu erreichen, schrecken manche vor nichts zurück.
Es erscheint mir einfach nur krank, irgendwelche Geschichten zu erfinden, um andere zu verletzen. Einfach nur um sich ein kleines bisschen grösser zu fühlen, und nicht mehr ganz allein mit dem Schmerz und dem Frust zu sein, wobei dabei völlig ausser acht gelassen wird, dass es nicht das kleinste Bisschen an der Situation ändert. Abgesehen davon, mit einer mehr als niveaulosen und unreifen Tat, einen Sündenbock gesucht und gefunden zu haben, der nichts von seiner Rolle weiss.
Die eigene Freiheit hört dort auf, wo die des anderen beginnt.
Einfach zu verstehen. Für manche jedoch schwer umzusetzen. Natürlich soll man für seine Ziele kämpfen, und nichts unversucht lassen, sie zu erreichen. Deswegen Menschen leiden zu lassen, die man liebt, ist mit Sicherheit der falsche Weg. Nichts in der Welt kann so wertvoll sein, dass es sich auszahlt, dieses Opfer zu vollbringen. Nicht einmal um eine geliebte Person zu halten.
Er: Hey! Sie: Hallo. Er: Ich kenn dich, du hast früher mal neben mir gewohnt. Sie: Du erinnerst dich also. Ich war grad mal so(zeigt mit der flachen Hand zum Knie) Er: Genau! Du dich ja auch?! Sie: Ja. Du hast mich 'mal verhau'n. Er: Oh! Echt? (peinliches Lächeln) Scheisse ist das lange her! Wo wohnst du jetzt? Sie: Am ander'n Ende der Stadt. Er: Gib mir deine Nummer! Sie: Nööö. (Zieht schmunzelnd zum letzten Mal an ihrer Zigarette und bläst ihm den Rauch zu.) Er steht mit verdattertem Gesicht da. Der Zug auf Gleis 2 fährt ein. Hält. Hektisches Aussteigen. Hektisches Einsteigen. Abfahrt. Er steht immer noch da und schaut dem Zug nach.
Was hat mich dazu veranlasst den gestrigen Beitrag zu posten?
Die meisten ahnen es schon, ein Arschloch. Richtig, aber ein ganz besonderes, ich gehe jetzt nicht weiter darauf ein, da es abgesehen von mir sowieso niemanden interessiert, und es pure Zeitverschwendung ist sich noch weiter mit solch einem Exemplar von Mensch zu beschäftigen. Da ich nunmal Sophie bin, kann ich es trotzdem nicht vollständig unterlassen hier nochmal Öl ins Feuer zu giessen.
Also Fehler passieren jedem und man kann aus ihnen lernen. Es gibt aber auch Leute, die von dieser Gruppe ausgeschlossen sind, bei denen sich dieselben Fehler immer wiederholen. Eigentlich ist ja jedermann selbst dafür verantwortlich, ob er eine Lehre aus seinem Verhalten zieht oder nicht. Wenn aber andere für die Dummheit derer büssen müssen, die einfach nicht einsehen wollen, wann man es gut sein lassen sollte, und einfach mal die Fresse halten, Rücksicht nehmen, indem man sein Verhalten überdenkt, wandelt sich meine Stimmung von gelassen auf extrem gereizt was man für gewöhnlich an meiner leicht aggressiver Wortwahl erkennt. Ironischerweise reagieren darauf immer die Verursacher meiner Laune besonders verwundert. Um weitere Nerven zu schonen, und mögliche Eskalationen zu verhindern, ist der beste Weg, diese Personen einfach zu meiden, und sie mit Gleichgültigkeit dafür zu strafen, noch immer nichts gelernt zu haben.
Ich räume jetzt mal mit dem Gerücht auf, alle Frauen putzen gerne. Es gibt kaum eine Tätigkeit, die ich mehr hasse –ausser bügeln was aber in die selbe Sparte fällt- Ich bin keine Haufrau, und werde wohl auch nie eine werden. Allein der Gedanke daran, irgendwann mal auch noch den Dreck von anderen Leuten wegzuräumen, bringt mich zum lachen, weil die Vorstellung mehr als abstrakt ist. Falls ich jemals ein solches Dasein fristen sollte, dann höchstens so wie Eva Longoria in Desperates Housewives, aber lassen wir das mal ausser Acht.
Meistens schiebe ich das Grauen so lange hinaus, bis es als unvermeidlich erscheint, sauber zu machen. Beispielsweise heute, hab ich mich dazu durchgerungen, meine Fenster zu putzen. Was mich die Nötigkeit dieser Tortur erkennen liess, war wohl, kurz nach dem Aufstehen, der ernüchternde Blick nach draussen, bei dem ich beim besten Willen nicht sagen konnte, ob strahlender Sonnenschein herrscht oder es doch hagelt und schneit. Wahrscheinlich würde mir jede Hausfrau sagen, ich solle mich freuen, bei dem Ausgangszustand der Fenster so schnell fertig geworden zu sein, da diese Aktivität gerade mal etwas mehr als zwei Stunden meiner Zeit beansprucht hat, und mir zu einem brutal leicht schmerzenden Rücken verholfen hat. Für mich war’s der blanke Horror. Aber man soll ja auch immer das Positive sehen, ich hab wahrscheinlich gerade 1000 Kalorien verbrannt und weiss auch wieder, dass es sich bei dem vielen undefinierbaren Dunkel vor meinem Haus um nichts anderes als Bäume in Nachbars Garten handelt.
Ich setz mich also auf den Balkon mitten vor die Glasfront, lese mein Buch und erfreue mich an jedem Blick durch meine blitzblanken Fenster, auf mein ungemachtes Bett und den Teppich aus Jeans, BH’s und Shirts,
Die meisten von uns stehen, mehr oder weniger, unter ständiger Beobachtung. Daher bedenken die meisten ihr Handeln in diesen Situationen ganz genau, stetig bedacht, sich keinen Fehltritt zu leisten. Aber wenn wir das Gefühl haben, uns sieht keiner, oder alle schauen weg, gehen die Hemmungen auch schnell einmal verloren. Manche popeln in der Nase, pinkeln an einen Busch, kratzen sich am Hintern, Frauen kontrollieren auffällig ihr Make Up, -fast- alles unsittliche Dinge, bei denen man niemals gesichtet werden möchte, und die auch ärgerliches Aufsehen erregen können. Ich für meinen Teil lag heute Nachmittag auf dem Balkon, die Sonne schien mir schön auf den Bauch, während ich mein Buch las. Irgendwann war ich der Ansicht, eigentlich am ganzen Körper braun sein zu wollen. Da ohnehin alle potenziellen Störenfriede im Urlaub oder bei der Arbeit waren, entledigte mich also meines Oberteils und sonnte mich so einige Stunden weiter, bis ich überrascht feststellte, dass im 3. Stock schräg gegenüber der Vorhang meines netten, pensionierten Nachbarn zurückgeschoben war, weil er offenbar beschlossen hatte, diesen Sommer in der gemütlichen Heimat zu verbringen um von seinem Fenster aus die wunderschöne Seesicht zu geniessen. Ich las weiter in meinem Buch, allerdings hielt ich es jetzt gerade vor mir, weil die Sonne jetzt direkt über mir stand und enorm blendete.
Inspiriert durch Wortschätzli und einen Blick in meinen Kleiderschrank, entstand der Wunsch, wieder einmal shoppen zu gehen. Meine gute Freundin I. und ich begaben uns heute also auf die Jagd, um wie immer, mit stattlicher Beute und magersüchtigem Geldbeutel heimzukehren. Langsam aber sicher bin ich davon überzeugt, dass sich seit der Steinzeit, in der Frauen leidenschaftliche Sammlerinnen waren, bis heute in diesem Punkt nichts verändert hat, dabei heisst es doch immer der Mensch habe in all den vergangenen Jahren so enorme Wandlungen durchgemacht. Aber um zurück aufs Thema zu kommen, was ich viel erstaunlicher finde, ist die Tatsache, in I. meinen Shopping-Zwilling gefunden zu haben. Wir haben immer zur selben Zeit Lust zu shoppen, mögen beide die gleichen Geschäfte und Boutiquen, verfügen fast über das gleiche Budget, und kaufen dann zwar nicht immer unbedingt dieselben Teile, doch stets vergleichbar im Stil. Kurz: wir ergänzen uns perfekt. Das lässt unsere Einkaufstouren zweifelsohne mit der "schönsten Sache der Welt" aufwiegen, die nebenbei auch mit der "Zigarette danach" ausklingt.
A long long time ago, i can(not) still remember...
Es tut immer wieder gut, in den Genuss eines Treffens mit alten Freunden zu kommen. Man trifft sich, freut sich natürlich, redet eine scheinbare Ewigkeit miteinander, um dann zu Hause festzustellen, immer noch nicht zu wissen, was sich im Leben der anderen Person zwischenzeitlich bewegt hat, weil man fast ausschliesslich in "früher" und "weisst du noch als..." Sätzen gesprochen hat. Aber es geht auch anders, wie wir beide es heute Abend getan haben, natürlich kamen die obig genannten Klassiker auch vor, jedoch schwelgten wir nicht nur nostalgisch in Erinnerungen an die alten Zeiten. Nein, wir liessen es uns nicht nehmen, ebenfalls über das Hier und Jetzt, sowie die Zukunft zu plaudern. Diese Momente, in denen wir gleichzeitig genüsslich unseren Sex on the Beach in der Happy Hour schlürfen , sind einfach nur vollkommen. Nur beschäftigt mich dafür, statt der obigen Frage, die folgende: Warum verlieren wir uns nach diesen Treffen wieder so schnell aus den Augen? Andererseits, ist dies unbedeutend, solange wir pflegen, diese mit einer gewissen Regelmässigkeit zu wiederholen.