Ich räume jetzt mal mit dem Gerücht auf, alle Frauen putzen gerne. Es gibt kaum eine Tätigkeit, die ich mehr hasse –ausser bügeln was aber in die selbe Sparte fällt- Ich bin keine Haufrau, und werde wohl auch nie eine werden. Allein der Gedanke daran, irgendwann mal auch noch den Dreck von anderen Leuten wegzuräumen, bringt mich zum lachen, weil die Vorstellung mehr als abstrakt ist. Falls ich jemals ein solches Dasein fristen sollte, dann höchstens so wie Eva Longoria in Desperates Housewives, aber lassen wir das mal ausser Acht. Meistens schiebe ich das Grauen so lange hinaus, bis es als unvermeidlich erscheint, sauber zu machen. Beispielsweise heute, hab ich mich dazu durchgerungen, meine Fenster zu putzen. Was mich die Nötigkeit dieser Tortur erkennen liess, war wohl, kurz nach dem Aufstehen, der ernüchternde Blick nach draussen, bei dem ich beim besten Willen nicht sagen konnte, ob strahlender Sonnenschein herrscht oder es doch hagelt und schneit. Wahrscheinlich würde mir jede Hausfrau sagen, ich solle mich freuen, bei dem Ausgangszustand der Fenster so schnell fertig geworden zu sein, da diese Aktivität gerade mal etwas mehr als zwei Stunden meiner Zeit beansprucht hat, und mir zu einem brutal leicht schmerzenden Rücken verholfen hat. Für mich war’s der blanke Horror. Aber man soll ja auch immer das Positive sehen, ich hab wahrscheinlich gerade 1000 Kalorien verbrannt und weiss auch wieder, dass es sich bei dem vielen undefinierbaren Dunkel vor meinem Haus um nichts anderes als Bäume in Nachbars Garten handelt. Ich setz mich also auf den Balkon mitten vor die Glasfront, lese mein Buch und erfreue mich an jedem Blick durch meine blitzblanken Fenster, auf mein ungemachtes Bett und den Teppich aus Jeans, BH’s und Shirts, Labels: Just Sophie |
gottseidank bist du keine hau(s)frau...