Menschliche Werte ändern sich ja bekanntlich von Zeit zu Zeit. Aber muss das Verhalten in einer Partnerschaft auch davon betroffen sein? Muss man sich, statt miteinander zu reden, lieber anschweigen?. Nicht einmal mehr streiten? Wo ist das Interesse am Wohlbefinden des jeweiligen andern? Existiert es nur noch spärlich, um nicht zu sagen überhaupt nicht? Gehören die tiefgründigen Gespräche auch der Vergangenheit an? Bedeutet Zeit füreinander zu haben miteinander zu telefonieren wenn wir im Zug auf der Fahrt zur Arbeit sitzen? oder während dem Abendessen ehe wir Freunde treffen? Sind es genug der ernst gemeinten, einfühlsamen Worte und Ansätzen von Empathie? Weisen wir denn alle dieses Verhalten auf? Zeigen denn alle die oben vermissten Werthaltungen wirklich nur noch einer Person; sich selbst? Weil wer was auf sich hält und Stolz besitzt, nunmal so zu handeln hat? Wir sind also nichts anderes als Lückenfüller. Für die Momente in denen wir uns irgendwie gelangweilt fühlen, nicht recht wissen was wir tun könnten um uns den Augenblick aufregender zu gestalten, und um dann zu behaupten: "ich hab grad an dich gedacht". natürlich haben wir das, weil uns so öde war, dass wir in Gedanken gesunken sind, und dann irgendwo weit entfernt das Bild dieser Person aus der hintersten Ecke im tiefen Abgrunds unserer Verstandes entdeckt haben. Nicht gesucht, aber gefunden. Und auch nicht sonderlich begeistert. Besser als nichts. Ich finde diesen Trend beschissen. Und doch stelle ich fest, dass ich ihm wie ein Schosshund gefolgt bin.