14.6.07
Bottle Wars
Der Tag musste kommen.
Der Tag an dem ich Stromberg zitiere:

Büro ist Krieg.

Ja, ganz recht. Das ist es. Wissen tu ich's ja schon lange. Aber jetzt gabs ein richtig drastisches Kriegsmotiv: die Wasserflasche. Genauer gesagt: meine Wasserflasche. Nicht irgendwo. Nein. Auf meinem Schreibtisch. Wo sie alle Mitarbeiter stört und Kunden vergrault. Ja, so ein bisschen Plastik kann eine enorm abschreckende Wirkung erzielen. Nur wissen es die meisten eben nicht. Ich wusste es auch nicht. Ich gab dem vermeintlichen Freund also einen Grund, endlich Feind sein zu dürfen. Zunächst wurde überall erzählt das Sophie, ihre Wasserflasche frech und schnodderig auf ihrem Pult platziert hat, weil sie sich zu schade ist abgestandenes Wasser zu trinken, welches während 8 Stunden auf der Fensterbank langsam kondensierte. Ja ganz recht das ist sie und sie wird auch niemals versuchen sich mit dem Geschmack anzufreunden weil es widerlich ist. Aber ich schweife ab. Erstes physisches Attentat auf Sophie: Nach kurzem Fernbleiben des Arbeitsplatzes, wurde die Pet-Flasche mit einem Totenschädel dekoriert. Schön ganz hübsch. Jetzt liebe ich sie noch mehr. Sie brauchte ohnehin ein Make-Over, sah vorher viel zu standardmässig aus. Dankeschön.
Nächster Tag. Nächster Angriff.
Zeitpunkt: Ende der Mittagspause.
Die Flasche ist weg.
Spurlos verschwunde. Gekidnappt, verletzt oder gar ermordet? einfach so ausgelöscht. Womöglich liegt sie jetzt völlig zerquetscht halbvoll am Seeufer verscharrt, und wartet darauf, dass ihr frühzeitiges Ableben gerächt wird. Nein doch nicht, sie lebt. Man hat sie nur total erniedrigt, im Mülleimer zurückgelassen. Wie ironisch, der einstige Auslöser entpuppt sich als gedemütigtes Opfer. So spielt wohl das Leben.Haben denn diese Vorgesetzten gar kein Mitgefühl für die Seele, das Leben, das in den Sachen ihrer Angestellten liegt? Ich bin schockiert. Sofort reisse ich sie an mich, umarme sie, entschuldige mich, dass ich nicht besser auf sie geachtet habe, sie solch einer Gefahr ausgesetzt habe, Gott weiss was hätte mehr geschehen können. Also hat sie jetzt einen neuen Platz. Unter meinem Schreibtisch. Einsam und dunkel, aber sicher. Der Krieg ist beendet. Vorerst...


Und falls diese Arschgeigen meinen sie müssten meinem Baby etwas antun, gibt's in Zukunft ganz plötzlich und komischerweise nur noch Filterkaffee, ohne Rahm, und wer weiss was, mit welcher chemischen Substanz ich den Geschmack dann erhalte....


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posted by Sophiemotion @ 23:00  
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