Alle Menschen sind verschieden. Gewisse Gemeinsamkeiten haben sie jedoch. Alle sind sie Schauspieler. Beliebte Szenen sind: Der Kollege schüttet uns Kaffee über das neue Shirt, innerlich schreien wir treten mit Füssen nach ihm, doch in Wirklichkeit sagen wir etwas wie: „Ach macht nichts, das geht beim waschen bestimmt wieder raus,“ oder: Die Freundin trägt ein scheussliches Outfit, dass sogar an unserer Grossmutter altmodisch aussehen würde, um sie nicht zu verletzen sagen wir: „Steht dir gut, hast du das neu?“

Nur dass diese Schauspieler nicht mit dem Oscar für besonders gelungene Leistungen ausgezeichnet werden. Ihre Prämie trägt den Namen Frust, wenn man sie gut pflegt entwickelt sie sich bei manchen auch zu Aggression. Wenn diese gut gedeihen kann erblüht sie dann in Form von Verlust der Selbstbeherrschung voll auf. Aber manchen ist dieser Ausbruch missgönnt und sie werden ein Leben lang in Selbstmitleid zerfliessen, weil sie niemand versteht und sie sich immer verstellen müssen.

Vielleicht ist es an der Zeit diesen Menschen mal zu sagen, dass jeder von uns frei über seine Berufsauswahl verfügt? Kein Mensch wird als Schauspieler geboren, es sind wir selbst, die sich dazu entwickeln.