Ego 04.April'06
Manche Menschen sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie nicht merken was um sie herum geschiet. Merken nicht, was sie tun, wie sie einen wunderbaren Menschen nicht so behandeln wie dieser es eigentlich verdient hätte. Solange alles nach ihrem Willen läuft, merken sie nicht, was ihnen wichtig ist, was ihnen hilft und ihrem Leben Kraft und einen Sinn verleiht.
Doch wird der Tag kommen, an dem diese eine bestimmte Person verschwunden sein wird, weil sie einfach am Ende ist. Gemerkt hat, dass sie nicht ausreichend geschätzt wird. Sie hat keine Fehler begannen. Hat keine Schuld. Trotzdem fällt es schwer, das zu begreifen. Ertappt sich dabei, wie sie das Unrecht doch bei sich sucht. Es wird dauern, bis sie damit aufhört und wirklich verstanden hat, dass sie sich wegen nichts schuldig fühlen muss.
Wenn es so weit ist, wird ihr völlig klar sein, dass die andere Person, diejenige, welche immer für sie hätte da sein sollen, ihr zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt hat. Sie verzieh dieses Verhalten viel zu oft. Schliesslich konnte sie ihre innere Stimme nicht mehr zum schweigen bringen, welche ihr immer sagte, wenn sie länger bliebe, würde der Schmerz nur noch unerträglicher für sie sein. Sie tut den entscheidenden Schritt und lässt den anderen, den Egoisten, alleine. Er leidet dabei kein bisschen. Das bringt sie auf eine gewisse Art und Weise in Rage. Warum leidet sie? Sie die nichts getan hatte? Er ist doch derjenige der leiden sollte?! Tage vergehen.Keiner ohne mindestens 1 Mal pro Minute an ihn zu denken. Es sind 2 Wochen. Sie wacht auf, denkt an ihn und stellt etwas fest: Da ist nichts. Keine Liebe, kein Schmerz, kein Vermissen. Nichts.
Gleichzeitig wird der Egoist mit jedem Tag mehr merken, was er getan hat. Sein schlechtes Gewissen wird ihn plagen. Weiss nicht wie er es beruhigen soll. Ist er vielleicht doch nicht so egoistisch? Oder erkundigt er sich nur nach ihr damit es ihm besser geht? Man weiss es nicht. Fest steht, wenn man etwas lange Zeit hat, wird es für manche selbstverständlich.
Man muss etwas verlieren, um zu merken, was es einem bedeutet hat. |