Er überspült dich, wie eine riesige Flutwelle.
Du wirst gnadenlos von ihm mitgerissen.
Er ist deprimierend, nervtötend.
Der Frust.
Er kommt langsam angeschwommen. So, dass wir ihn nicht wahrnehmen.
Wenn er dich überkommt, kannst du dich vielleicht von ihm befreien.
Doch nicht sofort. Zuerst wird er durch andere negative Emotionen ersetzt.
Die Aggression.
Gegen die Menschen, Tiere, Maschinen, Natur, am meisten gegen dich selbst.
Alles macht dich wütend und unberechenbar. Jedem der dir über den Weg läuft, könntest du so lange schlagen und treten bis er am Boden liegt. Und du weisst, er hat es nicht verdient, und du fühlst dich noch elender. Willst doch gar nicht, dass es den anderen genauso geht wie dir. Möchtest nur verstanden werden.
Du stellst fest, es ist nicht pure Wut, es ist der Frust, der sich hinter der Maske der Aggression versteckt.
Verschwinde, lass mich in Ruhe, was habe ich dir denn getan, dass du mich so quälst?
Stoppe den unaufhörlichen Regen über mir.
Für kurze Zeit tut er es. Ein Lichtpunkt am Horizont. Wird er lange genug dort verweilen, um mich zu retten?
© Sophie
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