Warum neigen manche von uns dazu, alles Unwichtige was sie zu erzählen wissen, stets mit offensichtlich noch unnötigeren Details zu beschmücken? Egal welches Thema die Konversation beinhaltet, es wird zusätzlich mit nervenzehrenden Kommentaren disktutiert, um sich natürlich jedesmal darin zu verfangen, und dem Gespräch das Genick zu brechen was sich dann etwa so anhört: und ääääääh......
Und ääääh was dann? Hast du dein Gegenüber einzig mit deinen anödenden Ausführungen ausser Gefecht gesetzt, und dessen Schweigen als stille Annahme gewertet? Ja wunderbar, wirklich interessant, es wird wahrscheinlich wohl nicht an deiner Überzeugungskraft gelegen haben, dass keine Reaktionen folgten, aber das sei dahingestellt.
Das Traurige ist, dass wir genau dann, wenn wir dieses Gelaber ertragen müssen, wie paralysiert dasitzen. Es ist die einzige Option ein Blutbad zu vermeiden, und dem andern gleichzeitig jede Chance zu nehmen, unser gestörtes Verhalten mit pseudopsychologischer Denkweise zu analysieren. Nein, wir können nicht weg. Wir sind an den Stuhl gefesselt, werden gefoltert, und wünschen uns nichts mehr, Gott möge den Redner mit Charakter, oder falls dies zu viel verlangt ist, Stummheit segnen.
Ist es verwerflich, eine Person, die wir mögen absichtlich von uns zu drängen, indem wir ihr negative Dinge über uns erzählen, die gar nicht wahr sind, nur aus Angst, wir könnten uns verlieben? Natürlich ist es der belogenen Person gegenüber unfair, doch wollen wir sie dadurch vor unserem Gefühlschaos bewahren. Aber vor allem wollen eines: uns selbst schützen. Schützen vor einer Enttäuschung, und die Angst davor, gar nicht erst entstehen zu lassen, denn eine Zurückweisung ist um ein Vielfaches leichter zu akzeptieren, als geliebt, und anschliessend verstossen zu werden.
Wenn eine Frau, anfang 40, in prikären Lagen unfähig ist ihre Beherrschung zu halten, darf sie wohl kaum von einem halb so alten Mädel erwarten, dass diese es kann?!
Manchmal staune ich über meine eigene Dummheit. Ich möchte absolut nichts von Männern, geschweige denn Liebe hören und sehen, was tu ich also? Ich ziehe mir einen Kitschfilm nach dem andern rein hier die Skala:
Liebe braucht keien Ferien Wo die Liebe hinfällt Das Haus am See(egal in welcher Gemütsverfassung nicht empfehlenswert) Zusammen ist man weniger allein
Und bei allen hab ich geheult (beim zweitletzten hauptsächlich weil er so schlecht war, aber immerhin) nur beim letzen nicht, weil ich da im Kino war und ich mich sonst sowas von geschämt hätte und sich mein viel zu netter bester Freund sorgen um mich gemacht hätte.
So wie ich sehe, hatte ich doch länger als angenommen, um mich mal wieder vor die Kiste zu setzen und etwas zu schreiben. Warum? Weil ganz viele kleine Details dazu beigetragen haben, Mme auf Trab zu halten da wären:
Geburtstage von Freunden und Verwandten Die Arbeit Die neuentdeckte Liebe zum Joggen Die Freude am Tae Bo Die Arbeit Die Versöhungstelefongespräche mit dem Ex Der einem Drahtseilakt ähnelnde Versuch das Vater-Tochter-Verhältnis zu glätten Zickereien mit Freunden Der Beschluss 10 Kilo abzunehmen (Halbzeit übrigens) Die DVD Marathons mit der lieben Freundin Der klägliche Versuch meine Microsoft Office Kenntnisse zu verbessern
Um nur ein paar wenige Gründe zu nennen. Trotzdem ist es keine Entschuldigung warum ich nicht mehr gebloggt habe, und auch wenn dieser Beitrag nur dazu dient, mich zu rechtfertigen, so tut es mir schon in der Seele gut, einfach mal wieder den Button: "Post veröffentlichen" vor Augen zu haben.